Wir alle kommen in unserem Alltag mit grüner Gentechnik in Kontakt, nicht zuletzt durch die Aufschrift "ohne Gentechnik", die auf vielen Lebensmittelverpackungen zu finden ist. Aber was ist Gentechnik eigentlich? Und wieso sollte es (nicht) in unserem Essen sein? Gibt es "neue" Pflanzen für eine "bessere" Welt?
Diesen Fragen widmete sich die btS Geschäftsstelle in Bielefeld in einem ihrer Großprojekte 2023. Den Startschuss für das Projekt gab die Geldprämie, die die Geschäftsstelle bei einem universitätsinternen Wettbewerb für ehrenamtliches Engagement gewonnen hat. In den Diensten der Wissenschaft, sowie wegen positiver Erfahrungen in Bezug auf Podiumsdiskussionen, entschloss sie sich, das Konzept zu diesem aktuellen und wichtigen Thema auszugestalten: Grüne Gentechnik. Das Ziel: den interdisziplinären, wissenschaftlichen Austausch im öffentlichen Rahmen fördern[AS1] und Aufmerksamkeit generieren. Die Akquise der passenden Speaker, die möglichst unterschiedliche Perspektiven aus der Naturwissenschaft, Philosophie und Soziologie einbringen sollten, nahm den längsten Teil der Planung ein. Sie ermöglichte dem siebenköpfigen Projektteam auch schon im Vorfeld einen Einblick in die Vielfältigkeit dieses Themas. Parallel lief die Locationsuche, die Gestaltung eines Rahmenprogramms und die Planung der Werbestrategie an. Die Mitgliederversammlung der btS fand passenderweise genau an dem Wochenende vor dem Event statt. Dort plante das, zuvor durch Auslandsaufenthalte und Umzüge über mehrere Länder verteilte, Projektteam die letzten Details nun das erste Mal in Präsenz und nicht bei sonst üblichen Teams-Meetings.
Nach etwa 11 Monaten war es dann so weit – der 15.11.23 war gekommen. Die Speaker trudelten ein, der Hörsaal, in dem die Diskussion stattfand, füllte sich immer weiter mit Zuhörenden und 2,5 h voller Meinungen, Erklärungen, Diskussionen und Fragen wurden eingeläutet. Das Socializing im Anschluss an die Diskussion rundete den Abend ab und verdeutlichte das geweckte Interesse an der fachlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Der Abend wird nicht nur dem Projektteam, sondern auch den Speakern und den über 70 Personen im Auditorium durch seinen wissenschaftlichen Austausch in Erinnerung bleiben. Zusammenfassend machte das Podium deutlich, dass viel mehr Gespräche mit allen Personen aus der Gesellschaft geführt werden müssen. Um Ängste und Unkenntnis faktenbasiert abzubauen, das Potential der Technologie zu verdeutlichen und gleichzeitig an den Stellen Diskussionen zu führen, an denen Entscheidungen getroffen werden müssen - für eine ethisch vertretbare und sozial, ökologisch sowie ökonomisch nachhaltige Agrarwirtschaft.
Ein großer Dank geht an den Verein für die finanzielle Förderung dieses Projekts, das (ehrenamtliche) Engagement der Speaker und der Moderatorin, den Enthusiasmus des Projektteams, die spontane Einsatzbereitschaft der Geschäftsstelle Bielefeld und allen, die mehr über grüne Gentechnik erfahren woll(t)en.